Welterbe / Stadtdenkmal
Welterbe Bamberg
1993 wurde die Altstadt von Bamberg in die Welterbeliste der UNESCO (Abkürzung für "United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization", deutsch "Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur") aufgenommen; die Fläche umfasst 142 Hektar, bestehend aus den drei historischen Stadtbezirken: Bergstadt, Inselstadt, Gärtnerstadt.
Die Bergstadt, entstanden auf den zur Regnitz abfallenden Ausläufern des Steigerwaldes, wurde durch die Bistumsgründung im Jahr 1007 zum geistlichen Zentrum. Dementsprechend prägen noch heute der Domberg mit seinen prächtigen Bauten und die oft nicht minder eindrucksvoll hoch über der Stadt platzierten Stifte den Charakter dieses Stadtteils.
Die Inselstadt ist durch die beiden sich im Süden teilenden und im Norden wieder zusammenfindenden Flussarme der Regnitz markiert. Entlang zweier Marktstraßen konnte sich eine für das Mittelalter typische Stadtstruktur entwickeln, die von einer Stadtmauer umgrenzt war. Im späten Mittelalter dehnte sich dieses Stadtgebiet nochmals aus und es kam zum Bau einer neuen, zweiten Stadtmauer, deren Reste teils heute noch erkennbar sind.
Die Gärtnerstadt liegt östlich des rechten Regnitzarms und hatte ihr Zentrum im Kollegiatsstift St. Gangolf. Entlang einer von Süden nach Norden führenden Handelsstraße (heutiger Steinweg und Obere / Untere Königstraße) siedelte sich spätestens ab dem 14. Jahrhundert entsprechendes Gewerbe wie Herbergen, Händler oder Brauereien an. Das im Osten daran anschließende Waldgebiet wurde großflächig gerodet und urbar gemacht. Diese Gärtnerflächen tragen noch heute zu einem eher ländlich anmutenden Stadtbild bei.
Stadtdenkmal Bamberg
Wie ein schützender Ring legt sich das Ensemble "Altstadt Bamberg" als Pufferzone um die Gebiete des Welterbes. Der Schutz dieses auch als "Stadtdenkmal Bamberg" bezeichneten Areals ist durch den Art. 1 (3) im Bayerischen Denkmalschutzgesetz garantiert. Das Ensemble ist 425 Hektar groß und umfasst insgesamt 4.500 einzelne Gebäude, von denen sehr viele als Einzeldenkmal deklariert sind.